Aus der Festschrift zum 100. Jubiläum:

"Die Suche nach einem profesionellen, aber dem Laienmusizieren aufgeschlossen gegenüberstehenden Orchesterleiter und -erzieher tat also Not, und man fand ihn in dem Königlichen Musikdirketor Professor Josef Schwartz, der damals einer der populärsten Musiker Kölns war, als Konzertmeister an der Oper und in den Gürzenichkonzerten wirkte, von Franz Wüllner zum Lehrer am Konservatorium berufen wurde und später auch die musikalische Leitung des Kölner Männer Gesang-Vereins übernahm.

Schwartz nahm seine Tätigkeit bei der KOG am 9. Januar 1889 auf, und dank >>seiner ganzen Persönlichkeit, die bezwingend auf jeden wirkte, der unter seinem Takstocke stand<<  (so die Gedenkschrift zu seinem Tod am 19. Juli 1933), gelang es ihm binnen kürzester Zeit, das Liebhaberorchester zu einem homogenen Klangkörper zu formen [...]"

 

Eine Reihe von detaillierteren Infomationen zu Schwartz finden sich auf u.a. bei  klausjans.de

 

Josef oder Joseph Schwartz wurde am 26.11.1848 in Gohr bei Neuß geboren. Schwartz studierte Violine von Oktober 1863- September 1866 am Konservatorium in Köln. Er war danach sowohl Dirigent, Chorleiter, Komponist, Konservatoriumslehrer, Violinist und Mitglied des Gürzenich- Quartetts (Gustav Holländer (erste Violine), Emil Baré (zweite Violine), Josef Schwartz (Viola) und Friedrich Grützmacher junior (Cello)). 

Er hat selbst viele Lieder komponiert und arrangiert. Im Kölner Verlag Tonger finden sich auch heute noch viele Werke von Schwartz.

Er starb am 19.07.1933 in Köln und wurde auf dem Westfriedhof in Köln-Bocklemünd beigesetzt.

Auf Anregung des Kölner Männer-Gesang-Vereins benennt die Stadt Köln die Grünanlage im Schatten der Wolkenburg nach Josef Schwartz. Ein Gedenkstein erinnert dort seit dem 19. April 1986 an den Kölner Orchestergeiger, Konzertmeister und Lehrer am Konservatorium, der von 1892 bis 1924 auch Dirigent des KMGV war.

Auf der Seite des Kölner NS-Dokumentationszentrums findet sich die Information, dass Schwartz Maria Herz, einer Kölner Komponistin, die heute wiederentdeckt und deren Werke vermehrt wieder gespielt werden, Unterricht an der Violine und in der Kunst des Komponierens gab.

Auch der spätere Konzertmeister des Gürzenich-Orchesters Heinrich Schweinefleisch (später Heinrich Anders), oder Richard L'Arronge (Kapellmeister) hatten bei ihm Unterricht.

Gefördert durch:

 

 

Elisabeth & Bernhard Weik-Stiftung

Langenfeld (Rhld.)

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